Migräneattacken sind vorhersagbar
(Regensburg) Eine Migräne-Attacke ist mit großer Wahrscheinlichkeit vorhersagbar. Müdigkeit, Sprachstörungen und unwillkürliches Gähnen sind die drei Hauptsignale. „Besonders das von Müdigkeit unabhängige Gähnen ist von Bedeutung“, kommentieren Kopfschmerzexperten der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft eine britische Studie in den aktuellen „Kopfschmerz-News“, der Mitgliederinformation der DMKG.
Britische Wissenschaftler haben bei 120 Migränepatientinnen und -patienten die Vorboten von Migräneattacken erfasst und ausgewertet. Die Patienten trugen vor, während und nach der Kopfschmerz-Phase die Begleitsymptome in ein elektronisches Kopfschmerztagebuch ein, das danach von den Forschern ausgewertet wurde.
Müdigkeit ist die häufigste Beschwerde im Vorfeld einer Migräneattacke, gefolgt von Sprachstörungen. Diese prognostizieren den bevorstehenden Kopschmerz am genauesten. Am dritthäufigsten bemerken Patienten einen Drang zum Gähnen, ohne müde zu sein. Die Zuverlässigkeit der Vorhersage ist umso größer, je unmittelbarer der Kopfschmerz bevorsteht. Die Patienten bezeichneten bereits ein bis zwei Tage vor dem Migräneanfall ihren Gesundheitszustand als ausgesprochen schlecht.
Quelle: Kopfschmerz-News der DMKG 03/2003; (Neurology 2003;60: 935-940)
Eine Liste mit Kopfschmerz-Experten in der jeweiligen Region
ist beim Generalsekretär und Pressesprecher der DMKG erhältlich.
PD Dr. Peter Kropp
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
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