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Stellungnahme und Argumentationshilfe zum �OFF-LABEL-USE� in der Kopfschmerztherapie

 

online gestellt: Juni 2004

Therapieempfehlungen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft

Stellungnahme und Argumentationshilfe zum �OFF-LABEL-USE� in der Kopfschmerztherapie

A. May, S. Evers, W. Paulus, H.C. Diener

Vor zwei Jahren hat der Erste Senat des Bundessozialgerichtes entschieden, dass Arzneimittel au�erhalb der zugelassenen Indikationsgebiete grunds�tzlich nicht zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verordnet werden k�nnen. Der Grund hierf�r wurde damals so angegeben, dass die Zulassungsvorschriften zu einem erheblichen Teil ihre Bedeutung verl�ren, wenn in der GKV eine Erweiterung der Anwendungsgebiete eines Arzneimittels ohne Zulassung im Verfahren nach �135 Abs. 1 SGB V erreicht werden k�nne. Es wurden allerdings Ausnahmen formuliert:

Zum einen muss eine schwerwiegende, das hei�t lebensbedrohliche oder die Lebensqualit�t auf Dauer nachhaltig beeintr�chtigende Erkrankung vorliegen.

Zum zweiten darf keine andere Therapie verf�gbar sein. Und zum dritten muss auf Grund der Datenlage �die begr�ndete Aussicht bestehen�, dass mit dem betreffenden Pr�parat ein Behandlungserfolg � kurativ oder palliativ � zu erzielen ist.

Diese, den Kostentr�gern entgegenkommende Rechtssprechung, wird in der t�glichen klinischen Praxis zum Teil ad absurdum gef�hrt. Eine Behandlung von Kindern ist nach dieser Rechtssprechung h�ufig nicht genausogut m�glich wie bei Erwachsenen, das gleiche gilt zum gro�en Teil f�r Patienten jenseits des 65. Lebensjahres. F�r den Clusterkopfschmerz (auch Suizidkopfschmerz genannt) g�be es in der Akuttherapie nur das Sumatriptan, welches zugelassen ist, f�r die viel wichtigere prophylaktische Therapie ist seit Einf�hrung der L�schlisten und somit Wegfall von Methysergid nur Lithium zugelassen. De facto ist Lithium in der modernen Therapie aber nur Mittel der zweiten Wahl. Generell gilt gerade f�r Spezialambulanzen, dass viele der eingesetzten Akut- oder Prophylaxemedikamente zwar gut wirken � aber nicht speziell f�r diese Indikation zugelassen sind.

Im medizinischen Alltag besteht offenkundig ein dringendes Bed�rfnis nach einem zulassungs�berschreitenden Einsatz von Arzneimitteln. Dem Erkrankten (Versicherten) d�rfen unverzichtbare und erwiesenerma�en wirksame Therapien nicht vorenthalten werden.

Im folgenden will die Deutsche Migr�ne und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) aus dem langj�hrigen Wissen und der Erfahrung der Spezialambulanzen heraus den niedergelassenen Kollegen eine Argumentation an die Hand geben, die es erlaubt, wissenschaftlich zu begr�nden, warum ein bestimmtes Medikament, das im �brigen h�ufig in den Therapieleitlinien der DMKG als Therapie der Wahl beschrieben ist, eingesetzt werden kann, obwohl die Indikation f�r diese spezielle Medikation und den speziellen Anwendungsfall nicht besteht.

Hierhin gehend sind wir bem�ht, valide, klinische Studien oder Fallserien zu zitieren, da das Bundessozialgericht die oben genannte �begr�ndete Aussicht auf einen Behandlungserfolg� wie folgt definiert hatte:

�Es m�ssen Forschungsergebnisse vorliegen, die erwarten lassen, dass das Arzneimittel f�r die betreffende Indikation zugelassen werden kann. Dies ist der Fall wenn eine Erweiterung der Zulassung bereits beantragt ist oder die Ergebnisse einer kontrollierten klinischen Pr�fung der Phase III ver�ffentlicht sind, wenn eine klinisch relevante Wirksamkeit, respektive ein klinisch relevanter Nutzen unter vertretbaren Risiken belegt ist, oder au�erhalb eines Zulassungsverfahrens gewonnene Erkenntnisse ver�ffentlicht sind, die �ber die Qualit�t und die Wirksamkeit des Arzneimittels in den neuen Anwendungsgebieten zuverl�ssige und wissenschaftlich nachpr�fbare Aussagen zulassen.�

�ber die Leitlinien der DMKG und DGN besteht dar�ber hinaus in den einschl�gigen Fachkreisen ein Konsens �ber einen voraussichtlichen Nutzen in dem vorgenannten Sinne.

F�r die t�gliche Praxis werden desungeachtet l�ckenlos nachvollziehbare Krankenakten, das exakte Einhalten von Leitlinien sowie eine detailierte Dokumentation aller Abl�ufe und der geringsten Abweichung von den Vorgaben zunehmend wichtig werden, will man einem Haftpflichtprozess entgehen. Zwar haben in der Rechtsprechung wirtschaftliche �berlegungen bei der juristischen Verantwortung von �rzten und Krankenhaustr�gern noch keine wesentliche Rolle gespielt, dies kann sich jedoch ohne weiteres in K�rze �ndern.

Auf der anderen Seite f�hren schablonenhafte Standards zu einer unzul�ssigen Einengung der Therapiem�glichkeiten und werden gerade in Einzelf�llen, das hei�t den Patienten mit besonders schwierigen oder komplizierten Krankheitsverl�ufen, den Erfolg der Behandlung und damit die Compliance gef�hrden.

Die Leitlinien der DMKG st�tzen sich nachdr�cklich auf wissenschaftliche Erkenntnisse und folgen damit den Kriterien der Evidenz basierten Medizin (EbM). Es m�ssen jedoch desungeachtet die �rztliche Erfahrung und die konkrete Situation des Patienten ber�cksichtigt werden. Gerade weil die jetzige Situation unbefriedigend ist, und gerade weil der behandelnde Arzt in jedem Fall bei OFF-LABEL Behandlung den �schwarzen Peter� beh�lt, m�ssen die Patienten auf jeden Fall detailliert dar�ber aufgekl�rt werden, dass sie au�erhalb der zugelassenen Indikation behandelt werden sollen und das es sich nicht um einen �bestimmungsgem��en Gebrauch� (� 84 AMG) handelt.

Wichtig ist, dass eine m�gliche Alternativlosigkeit dokumentiert wird und/oder dass zum Beispiel die zugelassenen Medikamente schon versucht und nicht vertragen wurden, oder nicht geholfen haben.

Weiterhin kann in der Argumentation gegen�ber den Kassen wichtig sein, dass der behandelnde Arzt dokumentiert, auf Grund welcher Empfehlungen das Pr�parat eingesetzt werden soll. Hierf�r haben wir die oben genannten wissenschaftlich fundierten Studienergebnisse und Empfehlungen in Leitlinien wissenschaftlicher Fachgesellschaften zusammengefasst und unterstreichen, dass damit ein maximaler Stellenwert der Entscheidung f�r die jeweils diskutierte Substanz gefunden werden kann.

Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass der Arzt weiterhin auf eigene Verantwortung ein auf dem Markt verf�gbares Arzneimittel f�r eine Therapie einsetzen kann, auch wenn es speziell f�r diese Erkrankung nicht zugelassen ist. Die �rztliche Therapiefreiheit bleibt damit grunds�tzlich erhalten, jedoch mit dem Preis einer erh�hten eigenen Verantwortung f�r die Risiken und � bei Kassenpatienten � f�r die Kosten. Eine Verordnung au�erhalb zugelassener Indikationsgebiete wird nur bei �schwerwiegenden Erkrankungen� von den Kassen erstattet, �rztliche Therapieversuche zu Lasten der GKV au�erhalb dieser Definition sind prinzipiell nicht mehr m�glich.

Wir hoffen, den Kopfschmerz interessierten Kollegen hiermit ein Instrument in die Hand geben zu k�nnen, das den klinischen Alltag zwar nicht �ndert, aber Argumente liefert, die in juristisch zweifelhaften Situationen weiterhelfen.

Tabelle 1:

Off-Label-Use in der Behandlung des Cluster Kopfschmerz:

In Deutschland nicht zugelassene Medikamente zur Prophylaxe und Akuttherapie deren Wirksamkeit belegt ist

Medikation Dosis Referenz
Xylocain Spray 2 H�be nasal 1. Robbins L. Intranasal lidocaine for cluster headache [see comments]. Headache 1995; 35(2): 83-4.

2. Mills TM, Scoggin JA. Intranasal lidocaine for migraine and cluster headaches. Ann Pharmacother 1997; 31(7-8): 914-5.

3. Markley HG. Topical agents in the treatment of cluster headache. Curr Pain Headache Rep 2003; 7(2): 139-43.

Sauerstoff 100% Verschreibung: siehe auch Sauerstoff >8l /min �ber Maske 1. Fogan L. Treatment of cluster headache. A double-blind comparison of oxygen v air inhalation. Arch Neurol 1985; 42(4): 362-3

2. Ekbom K. Treatment of cluster headache: clinical trials, design and results. Cephalalgia 1995;15:33-6.

3. Gallagher RM, et al. Analgesic use in cluster headache. Headache 1996;36(2):105-7.

Verapamil bis 720mg/die 1. Olesen J, Tfelt-Hansen P, Welch K. The Headaches. 2nd ed. Philadelphia: Lippincott Williams & Wilkins; 1999.

2. Matharu MS, et al. Management of trigeminal autonomic cephalgias and hemicrania continua. Drugs 2003;63(16):1637-77.

3. Gabai IJ, Spierings EL. Prophylactic treatment of cluster headache with verapamil. Headache 1989;29(3):167-8.

Cortison zw. 20 & 100mg/die 1. Cianchetti C, et al. High dose intravenous methylprednisolone in cluster headache . JNNP 1998;64(3):418.

2. Dodick DW, Capobianco DJ. Treatment and management of cluster headache. Curr Pain Headache Rep 2001;5(1):83-91.

3. Ekbom K, Hardebo JE. Cluster headache: aetiology, diagnosis and management. Drugs 2002;62(1):61-9.

4. May A. Headaches with (ipsilateral) autonomic symptoms. J Neurol 2003;250(11):1273-8.

Methysergid bis 8mg/die 1. Dodick DW, Capobianco DJ. Treatment and management of cluster headache. Curr Pain Headache Rep 2001;5(1):83-91.

2. Ekbom K, Hardebo JE. Cluster headache: aetiology, diagnosis and management. Drugs 2002;62(1):61-9.

3. Campbell JK. Diagnosis and treatment of cluster headache. J Pain Symptom Manage 1993;8(3):155-64.

Topiramat bis 300mg/die 1. Lainez MJ, et al. Topiramate in the prophylactic treatment of cluster headache. Headache 2003;43(7):784-9.

2. McGeeney BE. Topiramate in the treatment of cluster headache. Curr Pain Headache Rep 2003;7(2):135-8.

3. Wheeler SD, Carrazana EJ. Topiramate-treated cluster headache. Neurology 1999;53(1):234-6.

4. Leone M, et al. Topiramate in cluster headache prophylaxis: an open trial. Cephalalgia 2003;23(10):1001-2.

5. Forderreuther S, et al. Treatment of cluster headache with topiramate Cephalalgia 2002;22(3):186-9.

Gabapentin bis 2400mg/die 1. Rozen TD. Antiepileptic drugs in the management of cluster headache and trigeminal neuralgia. Headache 2001;41 :25-33.

2. Leandri M, et al. Drug-resistant cluster headache responding to gabapentin: a pilot study. Cephalalgia 2001;21(7):744-6.

Monographien:

1. Olesen J, Tfelt-Hansen P, Welch K. The Headaches. 2nd ed. Philadelphia: Lippincott Williams & Wilkins; 1999

2. Sjaastad, O. Cluster Headache Syndrome, Major Problems in Neurology, W Sauders Company Ltd; 1992

3. Busch V, May A. Kopf-und Gesichtsschmerzen. M�nchen: Urban & Fischer; 2002

4. Diener HC, Referenzreihe Neurologie, Kopfschmerzen, Thieme Verlag; 2003

Leitlinien

1. DMKG-Leitlinien: May et al.: Therapie und Prophylaxe von Cluster Kopfschmerzen und anderen Trigemino-Autonomen Kopfschmerzen, Nervenheilkunde (2004)

2. DGN-Leitlinien: 1. May A., Evers S., Limmroth V., Straube A. DGN-Leitlinien

Tabelle 2:

Off-Label Use in der Behandlung von Gesichtsschmerz und Gesichtsneuralgien:

In Deutschland nicht zugelassene Medikamente, deren Wirksamkeit belegt ist

Oxcarbazepin 900 � 1800 mg/Tag 1. Farago F. Trigeminal neuralgia: its treatment with two new carbamazepine analogues. Eur Neurol, 1987; 26: 73-83.

2. Carrazana E, Mikoshiba I. Rationale and evidence for the use of oxcarbazepine in neuropathic pain. J Pain Symptom Manage. 2003 May;25(5 Suppl):S31-5

3. Zakrzewska JM, Patsalos PN Long-term cohort study comparing medical (oxcarbazepine) and surgical management of intractable trigeminal neuralgia. Pain. 2002 Feb;95(3):259-66.

Phenytoin 200- 350 mg/die 1. Backonja MM. Use of anticonvulsants for treatment of neuropathic pain. Neurology. 2002 Sep 10;59(5 Suppl 2):S14-7.
Baclofen 25-75 mg/die 1. Fromm GH et al. Comparison of L-baclofen and racemic baclofen in trigeminal neuralgia. Neurology, 1987; 37: 1725-1728.

2. Fromm GH et al.. Baclofen in the treatment of trigeminal neuralgia: double-blind study and long-term follow-up. Ann Neurol, 1984; 15: 240-244.

3. Parmar B, Shah K, Gandhi I. Baclofen in trigeminal neuralgia -a clinical trial. Indian J Dent Res, 1989; 1: 109-113.

4. Steardo L, et al. Efficacy of baclofen in trigeminal neuralgia and some other painful conditions. Eur Neurol, 1984; 23: 51-55.

Lamotrigin ca 200 � 400 mg/die 1. Solaro C, et al. Low-dose gabapentin combined with either lamotrigine or carbamazepine can be useful therapies for trigeminal neuralgia in multiple sclerosis. Eur Neurol, 2000; 44: 45-48.

2. Canavero S, Bonicalzi V. Lamotrigine control of trigeminal neuralgia: an expanded study. J Neurol, 1997; 244: 527.

3. Lunardi G, et al.. Clinical effectiveness of lamotrigine and plasma levels in essential and symptomatic trigeminal neuralgia. Neurology, 1997; 48: 1714-1717.

Misoprostol 3 x 200 �g 1. The DMKG Study Group. Misoprostol in the treatment of trigeminal neuralgia associated with multiple sclerosis. J Neurol 2003; 250: 542-545

2. Reder AT, et al. Trigeminal neuralgia in multiple sclerosis relieved by a prostaglandin E analogue. Neurology, 1995; 45: 1097-1100

Gabapentin 1600 � 3000 mg/die 1. Khan OA. Gabapentin relieves trigeminal neuralgia in multiple sclerosis patients. Neurology, 1998; 51: 611-614.

2. Solaro C, et al. Low-dose gabapentin combined with either lamotrigine or carbamazepine can be useful therapies for trigeminal neuralgia in multiple sclerosis. Eur Neurol, 2000; 44: 45-48.

Pimozid 4 � 12 mg 1. Lechin F et al. Pimozide therapy for trigeminal neuralgia. Arch Neurol, 1989; 46: 960-963.
Topiramat 50-200 mg 1. Solaro Cet al. Topiramate relieves idiopathic and symptomatic trigeminal neuralgia. 2001 May;21(5):367-8

2. Gilron I et al. Topiramate in trigeminal neuralgia: a randomized, placebo-controlled multiple crossover pilot study. Clin Neuropharmacol. 2001 Mar-Apr;24(2):109-12

Valproins�ure 900 � 3000 mg 1. Peiris JB, Perera GL, Devendra SV, Lionel ND. Sodium valproate in trigeminal neuralgia. Med J Aust, 1980; 2: 278.

Monographien:

1. Olesen J, Tfelt-Hansen P, Welch K. The Headaches. 2nd ed. Philadelphia: Lippincott Williams & Wilkins; 1999

Leitlinien

1. DMKG-Leitlinien: Paulus et al.: Therapie und Prophylaxe von Gesichtsneuralgien und anderen Formen der Gesichtsschmerzen – Nervenheilkunde 2002; 21: 255-268

2. DGN-Leitlinien: Sommer C, May A, Pfaffenrath V, T�rp JC DGN-Leitlinien

Tabelle3:

Off-Label-Use in der Behandlung von Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen:

In Deutschland nicht zugelassene Medikamente, deren Wirksamkeit belegt ist

Medikation Dosis Referenz
Sumatriptan Nasenspray (Attackenbehand-
lung der Migr�ne bei Kindern unter 12 Jahren)
10-20 mg Ueberall M, Wenzel D. Intranasal sumatriptan for the acute treatment of migraine in children. Neurology 1999; 52: 1507-1510
Winner P, Rothner AD, Saper J, Nett R, Asgharnejad M, Laurenza A, Austin R, Peykamian M. A randomized, double-blind, placebo-controlled study of sumatriptan nasal spray in the treatment of acute migraine in adolescents. Pediatrics 2000; 106: 989-997
Wolf SM et al. A retrospective chart review of sumatriptan nasal spray as an acute treatment of migraine in children. Headache 2000; 40: 438
Zolmitriptan Tabl. (Attackenbehand-
lung der Migr�ne bei Jugendlichen ab 12 Jahren)
2,5-5 mg Solomon GD et al. Clinical efficacy and tolerability of 2.5 mg zolmitriptan for the acute treatment of migraine. Neurology 1997; 49: 1219-1225
Mauskop A et al. Zolmitriptan is effective for the treatment of persistent and recurrent migraine headache. Curr Med Res Opin 1999; 15 : 282-289
Flunarizin (Mi-
gr�neprophylaxe)
5 mg Sorge F et al. Flunarizine in prophylaxis of childhood migraine : a double-blind, placebo-controlled, crossover study. Cephalalgia 1988; 8: 1-6
Flupirtin (Attackenbehand-
lung des episodi-
schen Kopf-
schmerzes vom Spannungstyp)
50-100 mg Pothmann R, Lobisch M. Akutbehandlung des episodischen kindlichen Kopfschmerzes vom Spannungstyp mit Flupirtin und Paracetamol. Schmerz 2000; 14: 1-4
Amitriptylin (Prophylaxe des chronischen Kopfschmerzes vom Spannungstyp) 25-75 mg Hershey AD et al. Effectiveness of amitriptyline in the prophylactic management of childhood headaches. Headache 2000; 40: 539-549

Monographien:

1. Olesen J, Tfelt-Hansen P, Welch K. The Headaches. 2nd ed. Philadelphia: Lippincott Williams & Wilkins; 1999

Leitlinien

1. DMKG-Leitlinien: Evers S et al.: Therapie idiopathischer Kopfschmerzen im Kindesalter – Nervenheilkunde 2001; 20: 306-315

Tabelle 4:

Off-Label-Use in der Behandlung von Migr�ne:

In Deutschland nicht zugelassene Medikamente zur Prophylaxe der Migr�ne deren Wirksamkeit belegt ist

Medikation Dosis Referenz
Valproins�ure 500-1000 mg 1. Kaniecki RG. A comparison of divalproex with propranolol and placebo for the prophylaxis of migraine without aura. Archives of Neurology 1997;54:1141-1145.

2. Klapper J, on behalf of the Divalproex Sodium in Migraine Prophylaxis Study Group. Divalproex sodium in migraine prophylaxis: a dose-controlled study. Cephalalgia 1997;17:103-108.

3. Silberstein SD, Collins SD, Carlson H, et al. Safety and efficacy of once-daily, extended-release divalproex sodium monotherapy for the prophylaxis of migraine headaches. Cephalalgia 2000;20:269.

4. Hering R, Kuritzky A. Sodium valproate in the treatment of cluster headache: an open clinical trial. Cephalalgia 1989;9:195-198.

Topiramat 50-100 mg 1. Brandes JL SJ, Diamond M, Couch JR, Lewis DW, Schmitt J, Neto W, Schwabe S, Jacobs D; MIGR-002 Study Group. Topiramate for migraine prevention: a randomized controlled trial. JAMA 2004;291:965-973.

2. Diener HC, Tfelt-Hansen P, Dahl�f C, L�inez MJA; Sandrini S; Wang S-J, Neto W, Vijapurkar W; Doyle A, Jacobs D on behalf of the MIGR-003 Study Group. Topiramate in migraine prophylaxis: results from a placebo-controlled trial with propranolol as an active control. J Neurol;2004, im Druck

Amitriptylin 27-75 mg 1. B�nk J. A comparative study of amitriptyline and fluvoxamine in migraine prophylaxis. Headache 1994;34:476-478.

2. Ziegler DK, Hurwitz A, Hassanein RS. Migraine prophylaxis. A comparison of propranolol and amitriptyline. Arch Neurol 1987;44:486

3. Couch JR, Ziegler DK, Hassanein R. Amitriptyline in the prophylaxis of migraine. Effectiveness and relationship of antimigraine and antidepressant drugs. Neurology 1976;26:121-127.

4. Ziegler DK, Hurwitz A, Preskorn S, et al. Proporanolol and amitriptyline in prophylaxis of migraine. Pharmacokinetic and therapeutic effects. Archives of Neurology 1993;50:825830.

Magnesium 300 mg 1. Peikert A, Wilimzig C, K�hne-Volland R. Prophylaxis of migraine with oral magnesium: results from a prospective, multi-center, placebo-controlled and double-blind randomized study. Cephalalgia 1996;16:257-263.
Mutterkraut 2 x 6,25 mg 1. Pfaffenrath V, Diener HC, Fischer M, et al. The efficacy and safety of Tanacetum parthenium (feverfew) in migraine prophylaxis-a double-blind, multicentre, randomized placebo-controlled dose-response study. Cephalalgia 2002;22:523-532.

2. Johnson ES, Kadam NP, Hylands DM, et al. Efficacy of feverfew as a prophylactic treatment of migraine. British Medical Journal 1985;291:569-573.

3. Murphy JJ, Heptinstall S, Mitchell JRA. Randomized double-blind placebo-controlled trial of feverfew in migraine prevention. Lancet 1988;2:189-192.

4. Palevitch D, Earon G, Carasso R. Feverfew (tanacetum parthenium) as a prophylactic treatment for migraine- a double-blind placebo-controlled study. Phytother Res 1997;11:508-511.

Riboflavin (Vitamin B2) 400 mg 1. Schoenen J, Lenaerts M, Bastings E. High-dose riboflavin as a prophylactic treatment of migraine: results of an open pilot study. Cephalalgia 1994;14:328-330.

2. Schoenen J, Jacquy J, Lenaerts M. Effectiveness of high-dose riboflavin in migraine prophylaxis – A randomized controlled trial. Neurology 1998;50:466-470.

Monographien:

1. Olesen J, Tfelt-Hansen P, Welch K.: The Headaches. 2nd ed. Philadelphia: Lippincott Williams & Wilkins; 1999

2. Diener HC. Referenzreihe Neurologie, Kopfschmerzen, Thieme Verlag; 2003

Leitlinien

1. DMKG-Leitlinien:
Diener HC et al.: Therapie der Migr�neattacke und Migr�neprophylaxe – Nervenheilkunde 2000; 19: 335-345

2. DGN-Leitlinien:
H.C. Diener, P. Berlit, W. Hacke, A. Hufnagel, U. Meier, W.H. Oertel, H. Prange, H. Reichmann, P. Rieckmann, C-W. Wallesch, M. Weller: DGN-Leitlinien

DMKG
UPass