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Kopfschmerz-News

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1. Migräne, Epidemiologie

*** Evans RW, Lipton RB, Silberstein SD. The prevalence of migraine in neurologists. Neurology 2003;61:1271-1272

Zusammenfassung: Die Einjahresprävalenz der Migräne in der generellen Bevölkerung der Vereinigten Staaten ist 18% für Frauen und 6% für Männer. Die Lebenszeitprävalenz beträgt 25% für Frauen und 8% für Männer. Die Autoren fragten Ärzte, die insgesamt 10 verschiedene Fortbildungsveranstaltungen zu Kopfschmerzen besuchten. Die Ärzte wurden gebeten, einen Fragebogen zu ihren eigenen Kopfschmerzen auszufüllen.

Eine weitere Befragung wurde bei einem Neurologentreffen in Texas durchgeführt, an der 45 Neurologen teilnahmen. Bei der ersten Befragung beteiligten sich 118 Neurologen männlichen Geschlechts und 43 Neurologinnen. Zusätzlich befanden sich bei den Zuhörern 32 männliche und 27 weibliche Kopfschmerzspezialisten. Die Einjahresprävalenz für Migräne betrug bei den männlichen Neurologen 34,7% und bei den weiblichen 51,1% und bei den Kopfschmerzspezialisten waren die entsprechenden Zahlen 59,3% und 74,1%. Die Lebenszeitprävalenz für Migräne betrug 46,6% bei den Neurologen, 62,8% bei Neurologinnen und 71,9% bzw. 81,5% bei Kopfschmerzspezialisten. Die Einjahresprävalenz bei der Untersuchung in Texas betrug für Neurologen 37,8% und Neurologinnen 57,1%. Das mittlere Alter der Befragten lag zwischen 40 und 48 Jahren.

Kommentar: Diese Studie zeigt überzeugend, dass Neurologen und insbesondere Kopfschmerzspezialisten sehr viel häufiger unter Migräne leiden, als die generelle Bevölkerung. Was noch aussteht, ist eine Untersuchung, wie häufig die Migräne bei anderen Disziplinen der Medizin vorkommt. (HCD)


DMKG