Tabelle 2: Differentialdiagnose des Clusterkopfschmerzes
Diagnose | Attackendauer | Begleitssymptome | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Migräne | 4-72 Stunden | Übelkeit, Erbrechen, Phono-, Photophobie | Keine feste Seitenlokalisation, Ausbreitungstendenz des Schmerzes |
chronische paroxysmale Hemikranie | 15 – 30 Minuten; mittlere Attackenfrequenz 14 pro Tag | gleiche neurologische autonome Begleitstörungen wie bei Clusterkopfschmerz | sicheres Ansprechen auf Indometacin |
Trigeminusneuralgie | Sekundenbruchteile bis max. 2 Minuten |
neurologische Begleitstörungen wie bei Clusterkopfschmerz sind nicht zu beobachten. | Auslösung durch externe Reize, wie z.B. Kauen, Sprechen etc. Ansprechen auf Carbamazepin |
SUNCT-Syndrom »shortlasting unilateral neuralgiform headache attacks with conjunctival injection, tearing, sweating and rhinorrhoea« |
Schmerzepisoden von 15 bis 60 Sekunden; große Attackenfrequenz von 5 bis 30 Attacken pro Stunde |
Periorbitales Auftreten Begleitsymptome wie bei Clusterkopfschmerz | Triggerung durch Kaumänover Kein Ansprechen auf Indometacin oder Carbamazepin |
Nasennebenhöhlen- prozesse |
in aller Regel Dauerschmerz | neurologischen Begleitstörungen wie bei Clusterkopfschmerz sind nicht zu beobachten. | Attackenweisses Auftreten und Provokation durch Nitroglyzerin oder Alkohol fehlen |
Glaukom | Kein zeitliches Auftretensmuster des Clusterkopfschmerzes | konjunktivalen Injektion vorhanden, typische Begleitstörungen wie bei Clusterkopfschmerz fehlen jedoch | reduzierte Sehfähigkeit (bei Clusterkopfschmerz normal); keine Ptosis, keine Miosis |
posttraumatische oder postoperative Cornealäsionen |
Kein zeitliches Auftretensmuster des Clusterkopfschmerzes | konjunktivalen Injektion vorhanden, typische Begleitstörungen wie bei Clusterkopfschmerz fehlen jedoch | Anamnese und augenärztlicher Befund; reduzierte Sehfähigkeit (bei Clusterkopfschmerz normal) |