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Wie wird Schwarzkümmelöl angewendet und welche Wirkung hat es?

Wie wird Schwarzkümmelöl angewendet und welche Wirkung hat es?

Mittlerweile hat Schwarzkümmelöl längst die Herzen gesundheitsbewusster Menschen erobert: Alljährlich wird es mehr als sechs Millionen Mal gekauft, und das mit gutem Grund: Denn Schwarzkümmelöl, wissenschaftlich Nigella Sativa, hat bei verschiedenen Leiden und Beschwerden eine positive Auswirkung auf den Körper. Dazu gehören Schlafstörugen ebenso wie Allergien, Bluthochdruck, ein geschwächtes Immunsystem und sogar Krebs. Bislang wurden bereits mehr als 700 Studien durchgeführt, die diesen positiven Effekt bestätigen.

Von Wissenschaftlern werden die Wirkstoffe von Schwarzkümmelöl bereits seit den 1960er Jahren erforscht. Denn genutzt wird Schwarzkümmelöl bereits seit mehr als 2.000 Jahren. Der Ursprung des Schwarzkümmelöls liegt übrigens im nahen Osten.

In Isfahan wurden 2004 phytochemische Studien durchgeführt, durch die eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung verschiedener Wirkstoffe des Schwarzkümmelöls nachgewiesen werden konnte. Deshalb nutzen Dr. Schleicher aus München und andere Immunologen und Naturheilkundler Schwarzkümmelöl zur Behandlung von verschiedenen Allergien. Das Sloan Kettering Krebstforschungsinstitut mit Sitz in den USA hat in einer Studie sogar Anzeichen dafür gefunden, dass durch einige Wirkstoffe des Schwarzkümmelöls das Wachstum von Krebstumoren gehemmt wird.

Welche Wirkstoffe sind in Schwarzkümmelöl enthalten?

Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Schwarzkümmelöl sind ungesättigte Fettsäuren, ätherische Öle sowie zahlreiche weitere Substanzen. Allein die ätherischen Öle enthalten zu rund 50 Prozent Thymochinon, welches bei zu großen Mengen eine toxische Wirkung haben kann. In kleinen Mengen genossen, reguliert es jedoch allergische Symptome. Zu 40 Prozent bestehen die ätherischen Öle i Schwarzkümmelöl aus p-Cymen, zu etwa 15 Prozent aus alpha-Pinen zu zu zehn Prozent aus Fettsräueethylester. In einer Studie, die in Saudi-Arabien durchgeführt wurde, konnte nachgewiesen werden, dass sich Thymochinon positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt.

Insgesamt besteht Schwarzkümmelöl zu knapp einem Prozent aus ätherischen Ölen. Das dürfte scheinbar ausreichen, um zu erklären, warum Schwarzkümmelöl eine stark antioxidative, desinfizierende und antimykotische Wirkung hat.

Des weiteren enthält Schwarzkümmelöl Saponin Melanthin. Diese Substanz hat eine sekretlösende und reinigende Wirkung.

Wird Schwarzkümmelöl über einen längeren Zeitraum gelagert, bilden sich sogenannte Oligokondensationsprodukte. Dazu gehört beispielsweise Nigellon Semohiorpion. Dieser Wirkstoff hat eine lindernde Wirkung bei Keuchhusten und Asthma. Denn beides geht mit krampfartigen Hustenanfällen einher.

Des weiteren sind im Schwarzkümmelöl nahezu 60 Prozent Linolsäuren, zehn Prozent Dihomilonsäure und drei Prozent Eicosadiensäure enthalten. Dabei handelt es sich um ungesättigte Fettsäuren. Der Anteil an gesättigten Fetten liegt bei rund 30 Prozent. Bei den ungesättigten Fettsäuren handelt es sich um essentielle Fettsäuren, die der Mensch über die Nahrung zu sich nehmen muss. Sie spielen für nahezu alle Stoffwechselvorgänge im menschlichen Körper eine wichtige Rolle. Beispielsweise werden aus ungesättigten Fettsäuren Prostaglandine gebildet. Hierbei handelt es sich um hormonartige Substanzen, die wichtig für die Regulierung des Immun- und Hormonsystems, aber auch für die Nervenfunktionen und die Gehirnleistung sind. Auch das Risiko, an einer koronaren Herzerkrankung, etwa einem Herzinfarkt, zu erkranken, wird durch ungesättigte Fettsäuren nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gesenkt.

Inzwischen ist bekannt, dass Allergien durch einen Enzymdefekt verursacht werden, durch welchen die Bildung von bestimmten Prostaglandinen wie der Archidonsäure und der Gamma-Linolensäure gehemmt wird, brauchen die Betroffenen mehr ungesättigte Fettsäuren. Weil Schwarzkümmel äußerst komplex zusammengesetzt ist, verschafft er den optimalen Ausgleich für ein überaktives Immunsystem.

Zudem enthält Schwarzkümmelöl folgende Bestandteile:

  • Provitamin A (Beta-Karotin): Dieses hält die Zellen, das Immunsystem, die Haare, die Augen und die Haut gesund.
  • Biotin: Der Stoffwechsel wird durch diesen Stoff gefördert. Positiv wirkt er sich auf Haut, haare und Nägel aus.
  • Folsäure: Diese spielt im Zellstoffwechsel eine wichtige Rolle und sorgt dafür, dass ausreichend rote Blutkörperchen produziert werden.
  • Magnesium: Das Spurenelement ist äußerst wichtig für den Stoffwechsel und stärkt die Funktion von Nerven und Muskeln.
  • Selen: Das Spurenelement spielt eine Rolle bei Entfremdungsprozessen und fördert den Zellschutz.
  • Vitamin B1, B2 und B6: Diese Vitamine sorgen für seelische Ausgeglichenheit, steigern die Leistungsfähigkeit und sind wichtig für den Stoffwechsel und die Funktion von Nerven und des Gehirns.
  • Vitamin C: Das Vitamin stärkt die Abwehrkräfte und sorgt dafür, dass Eisen aus der Nahrung im Körper verwertet werden kann. Zudem fördert es den Zellschutz, weil es eine stark antioxidative Wirkung hat. Weil es auch die Kollagenbildung unterstützt, sorgt es zudem für eine schönere und glattere Haut.
  • Vitamin E: Das Vitamin E fördert die Fließeigenschaften in den Blutbahnen des Menschen.
  • essentielle Aminosäuren: Aminosäuren gelten als wichtigste Eiweißbausteine im menschlichen Körper. Sie unterstützen die Synthese von Hormonen, Eiweiß und Enzymen und sind deshalb für den Stoffwechsel äußerst wichtig.

Die Wirkungsgebiete und die Anwendung von Schwarzkümmelöl

Reines und kaltgepresstes Schwarzkümmelöl hat einen Anteil von mehr als 80 Prozent an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Diese kann der menschliche Körper selbst nicht herstellen. Durch die Einnahme von Schwarzkümmelöl kann die Aktivität von wichtigen Botenstoffen gesteigert und die Zellatmung gefördert werden. Und auch der Hormonhaushalt des Menschen lässt sich besser regulieren. Inzwischen ist es auch Erwiesen, dass sich diversen Krankheiten durch die Einnahme von Schwarzkümmelöl vorbeugen lässt und diese sogar geheilt werden können. Hier einige Anwendungsgebiete:

Heuschnupfen und Allergien

Dr. Schleicher aus München hatte 1995 nachgewiesen, dass 70 Prozent seiner rund 600 Allergie-Patienten komplett geheilt werden konnten, nachdem sie über einen längeren Zeitraum hinweg Schwarzkümmelöl eingenommen hatten. Über seine Erfahrungen hat er auch das Buch „Natürlich heilen mit Schwarzkümmel“ veröffentlicht.

Die Beschwerden der Allergiker können durch die ätherischen Öle, die im Schwarzkümmel enthalten sind, gelindert werden. So berichten viele Betroffene, dass sich der Juckreiz im Hals, in den Augen und in der Nase durch die Einnahme von Kapseln deutlich bessert. Wichtig für Patientenspezifischen sind die Fettsäuren, allen voran die Linolsäure. Der Grund liegt in der entzündungshemmenden Wirkung, die im günstigsten Fall sogar die Allergie komplett beseitigen kann.

Für eine gesunde Haut

In vielen Fällen ist es schwierig, eine Hautkrankheit zu diagnostizieren oder gar ihre Ursache herauszufinden. Erfolge lassen sich zwar durch die Einnahme konventioneller Medikamente in hoher Dosis erzielen, diese haben allerdings meist nur eine vorübergehende Wirkung. Schwarzkümmelöl bietet sich als natürliches Mittel an, um Hautkrankheiten wie Pickel oder Akne zu behandeln. Der Grund: Schwarzkümmelöl hat eine harmonisierende Wirkung, weil zahlreiche ungesättigte Fettsäuren und das Prostagandin E1 zusammenspielen. Pickel und Akne gelten oftmals als Anzeichen Dafür, dass sich der Körper nicht im Gleichgewicht befindet. Und genau das lässt sich durch die Einnahme von Schwarzkümmelöl langfristig und vor allem wirksam bekämpfen.

Hautprobleme können aber auch durch die äußerliche Anwendung von Schwarzkümmelöl gelindert werden. Werden etwa Pickel regelmäßig mit reinem Öl betupft, verbessert sich das Hautbild schon nach kurzer Zeit. Äußerlich angewendet werden kann Schwarzkümmelöl aber auch bei Ausschlägen, Ekzemen und Neurodermitis.

Selbst die Heilung von Verbrennungen und Wunden lässt sich mit Hilfe von Schwarzkümmelöl beschleunigen. Das liegt an den ätherischen Stoffen, die eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung haben.

Schwarzkümmelöl und die Haare

Wird Schwarzkümmelöl auf den Haaren äußerlich angewendet, lässt sich neben einer generellen Kräftigung auch mehr Stabilität, Glanz und Geschmeidigkeit erreichen. Der Grund dafür ist das Beta-Karotin, welches im Schwarzkümmelöl enthalten ist und im Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Dieses sorgt dafür, dass sich die Haarzellen erneuern. Das Bioton hilft bei brüchigem Haar, lindert Spliss und beschleunigt zudem die Keratin-Bildung. Hierbei handelt es sich um einen wichtigen Bestandteil in der Struktur des Haares. Dessen Wachstum wird durch die Folsäure gefördert. Aber auch die Spurenelemente Zink, Magnesium und Selen verbessern die Haarstruktur und leisten damit einen wichtigen Beitrag für geschmeidiges und kräftiges Haar.

Zur Haarpflege wird das Schwarzkümmelöl üblicherweise nach jeder Haarwäsche pur und unverdünnt in die Spitzen der Haare eingerieben. Selbst ernste kosmetische Probleme wie etwa Haarausfall lassen sich mit Schwarzkümmelöl behandeln. Denn ist der Haarausfall nicht erblich bedingt, sind die Ursachen dafür meiste ein Selen- oder Biotin-Mangel. Gute Erfolge lassen sich in diesem Fall erzielen, wenn das kaltgepresste Schwarzkümmelöl täglich auf die betreffenden Stellen getupft wird. Wird Schwarzkümmelöl zusätzlich noch eingenommen, werden die körpereigenen Depots aufgefüllt, sodass sich der Haarausfall auch von Innen heraus wirksam bekämpfen lässt.

Auch Arganöl, welches ausschließlich in Marokko produziert wird, eignet sich bestens für die Haarpflege. Dieses Naturprodukt ist allerdings relativ teuer, weil es nur begrenzt verfügbar ist.

Schwarzkümmelöl und ADHS

Unter ADHS, also der Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung leiden viele Kinder. Diese Problematik wird oft mit starken Medikamenten behandelt. Diese haben aber nicht zu unterschätzende Nebenwirkungen und auch langfristig möglicherweise unangenehme Folgen für das Kind. Betroffene Eltern haben mittlerweile berichtet, dass Schwarzkümmelöl auch in diesem Fall eine positive Wirkung hat. Weil Schwarzkümmelöl keine Nebenwirkungen hat und sanft wirkt, wird es also zunehmend auch in der ADHS-Therapie eingesetzt. Die Kinder sind durch das Schwarzkümmelöl nicht nur gelassener, sondern können sich auch besser konzentrieren. Des weiteren hilft es bei Problemen mit dem Einschlafen und bei Schlafstörungen. Die betroffenen Kinder leiden oftmals selbst massiv unter ihrer Unruhe und sind durch das Schwarzkümmelöl ausgeglichener und zufriedener. Das wirkt sich natürlich auch positiv auf das Familienleben aus.

Schwarzkümmelöl bei Bluthochdruck

Bewährt hat sich Schwarzkümmelöl auch bei der Behandlung von Bluthochdruck-Patienten. Der Grund: Durch Schwarzkümmelöl wird die Bildung von Prostoglandin E1 angeregt. Dieses zählt zur Gruppe der Gewebshormone und hat einen Einfluss auf den Blutdruckspiegel. Ferner werden durch das Schwarzkümmelöl die Arterien entlastet und überschüssige Flüssigkeiten abgebaut. Die entgiftende und antioxidative Wirkung der im Öl enthaltenen Thymoquine stärken zudem den Herz-Kreislauf-Rhythmus. Um Bluthochdruck zu behandeln und vorzubeugen sollten die Betroffenen täglich einen halben Teelöffel Schwarzkümmelöl (kaltgepresst) in einem heißen Getränk wie Tee auflösen und trinken.

Schwarzkümmelöl bei Blähungen

Schwarzkümmelöl schafft auch Abhilfe bei einer gestörten Verdauung oder Blähungen sowie nach zu fetthaltigen Mahlzeiten. Denn die Wirkstoffe Nigelin und Melathin haben eine antibakterielle und antimikrobielle Wirkung und reinigen den Darm, wodurch die Beschwerden auf eine natürliche Art gelöst werden. Leidet ein Betroffener unter akuten Darmbeschwerden, kann er auch etwas Reis mit Naturjoghurt sowie zwei Teelöffeln Schwarzkümmelöl zu sich nehmen.

Schwarzkümmelöl bei Asthma

In den meisten Fällen sind asthmatische Erkrankungen die Folge einer Überreaktion des Immunsystems, wodurch Inhalationsallergien ausgelöst werden. Weil Schwarzkümmelöl zahlreiche Heilstoffe von hoher Wirksamkeit enthält, kann es auch das Immunsystem regulieren und Fehlleistungen ausgleichen. Dieser Effekt rührt von den Prostagliniden her, die im Öl enthalten sind. Linolsäuren regen zudem die Bildung des Prostaglandins E1 im menschlichen Körper an. Durch dieses Hormon werden die Blutbahnen in Bronchien sowie Bronchialgefäßen erweitert, wodurch sich die allergische Reaktion reduzieren lässt. Weil die Überreaktionen des Immunsystems also schnell und äußerst effektiv gelindert werden, bessern sich die Beschwerden in vielen Fällen langfristig und vor allem schnell. Damit stellt Schwarzkümmelöl für Asthma-Patienten eine gute Alternative zu konventionellen Medikamenten dar.

Schwarzkümmelöl bei Krebs

Vor allem im nahen Osten wird Schwarzkümmelöl bereits seit Jahrtausenden in der Behandlung von Krebspatienten eingesetzt. Auch Schulmediziner aus der westlichen Welt sind inzwischen auf dieses Heilmittel aufmerksam geworden. Derzeit wird Schwarzkümmelöl deshalb begleitend zur Krebstherapie eingesetzt. Denn das Immunsystem leidet massiv unter Strahlen- und Chemotherapien, was körperliches Unwohlsein und Schwächeanfälle zur Folge hat. Diese Beschwerden werden durch die immunstärkenden Substanzen des Schwarzkümmelöls gelindert, zudem wird der angegriffene Körper während der Therapie gestärkt.

Auch in der Prävention lässt sich Schwarzkümmelöl einsetzen, sodass das Risiko, an Krebs zu erkranken, deutlich gesenkt wird. In diversen Studien konnten internationale Krebsforscher bereits nachweisen, dass Schwarzkümmelöl das Wachstum der Krebszellen hemmt. Weil bereits vorhandene Krebszellen angegriffen werden, lässt sich auch die Tumorbildung unterbinden.

Schwarzkümmel und Pferde

Erkrankungen der Atemwege zählen zu den typischen Krankheiten von Pferden. Seine Allergiestudien nahm Dr. Peter Schleicher auf, nachdem er miterlebt hatte, wie eine asthmakranke Stute mit Schwarzkümmelsamen in sehr kurzer Zeit von einem ägyptischen Tierarzt kuriert wurde.

Die Wirkungsweise ist also ähnlich wie beim Menschen. Eine heilende Wirkung zeigt sich etwa auch beim Staubhusten, wenn in das tägliche Futter einige Löffel Schwarzkümmelöl gegeben werden. Wird das Fell der Pferde zusätzlich mit Öl eingerieben, hat das Tier weniger mit Fliegen und Stechmücken zu kämpfen. Die Insekten mögen nämlich den herben Geruch des Öls nicht. Vor allem der Bereich rund um die Augen darf deshalb durchaus großzügig eingerieben werden, weil die Insekten hier besonders lästig sind.

Schwarzkümmelöl und Hunde

Zahlreiche Krankheiten lassen sich auch bei Hunden behandeln, wenn unter das Futter Schwarzkümmelöl gemischt wird. Wirksam ist das Öl beispielsweise bei Allergien, die durch Pollen ausgelöst werden oder wenn es darum geht, Milben zu bekämpfen. Darüber hinaus gilt Schwarzkümmelöl als bewährtes Hausmittel gegen Zecken.

Die weiteren Anwendungsgebiete

Mit den genannten Beispielen ist das Heilpotential von Schwarzkümmelöl aber noch lange nicht ausgereizt. So hat eine Studie des Sloan Kettering Krebsforschungsinstitutes, das seinen Sitz in Hilton Head Island hat, ergeben, dass Schwarzkümmelöl eine krampflösende Wirkung und einen positiven Einfluss auf das Immunsystem hat. Ferner werden Tumorzellen zerstört und das Wachstum von Knochenmarkszellen angeregt.

Dass bereits seit geraumer Zeit stets neue Wirkungsspektren entdeckt werden, dürfte wohl an der einzigartigen und äußerst komplexen Zusammensetzung vieler Inhaltsstoffe liegen.

So wird Schwarzkümmelöl eingenommen und angewendet

Besonders wichtig ist es beim Kauf von Schwarzkümmel darauf zu achten, dass die Qualität möglichst hochwertig ist. So sollten die Pflanzen biologisch angebaut und von einem seriösen Hersteller verarbeitet worden sein. Die heilkräftigste Wirkung wird übrigens der Varietät „Kara Siva“ zugesprochen, die in Ägypten und Syrien angebaut wird.

Die gewünschte Wirkung lässt sich nur erzielen, wenn das Schwarzkümmelöl rein und ohne Rückstände ist und nicht mit anderen Ölen vermischt wurde. Das kalt gepresste Schwarzkümmelöl hat noch einen weiteren Vorteil: Bei dieser Art der Verarbeitung entstehen weniger Terpene und Terpen-Derivate, die eine schwach toxische Wirkung haben. Diese Stoffe können leichte Magenbeschwerden oder Aufstoßen verursachen.

Wie das Schwarzkümmelöl konsumiert wird, hängt auch vom persönlichen Geschmack ab. So können etwa die Samen auch als Gewürz genutzt werden. Will jemand die Wirkstoffe zu therapeutischen oder präventiven Zwecken einnehmen, sollte besser zum Öl oder geschmacksneutralen Kapseln greifen. Laut Empfehlung sollten die Betroffenen drei Teelöffel Schwarzkümmelöl pro Tag einnehmen.

Die besten Therapieerfolge lassen sich erreichen, wenn das Schwarzkümmelöl mehrere Wochen lang, besser noch für einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten eingenommen wird. Bei Allergien lässt sich aber auch eine rasche Erleichterung erreichen, wenn Schwarzkümmelöl kurzfristig in hoher Dosierung eingenommen wird.

Schwarzkümmelöl lässt sich aber auch inhalieren. Dazu müssen lediglich zwei Esslöffel Schwarzkümmelöl in heißes Wasser gegeben und verrührt werden. Anschließend wird der Dampf unter einem Handtuch eingeatmet. Menschen, die unter Keuchhusten, einer heftigen Bronchitis oder Bronchialasthma leiden, können dann besser abhusten. Und auch der krampfhafte Hustenreiz klingt merklich ab.

Patienten, die unter allergischem Asthma oder Heuschnupfen leiden, sollten bereits vor der Pollenflugsaison im Winter mit der Therapie starten. Für diese empfiehlt sich eine Menge von täglich einem bis 1,5 Gramm Schwarzkümmelöl, drei Teelöffeln Schwarzkümmelöl oder drei Kapseln zwei- bis dreimal pro Tag.

Geschrotete oder ganze Schwarzkümmelsamen werden von Tierheilpraktikern und Tiermedizinern als Futterbeigabe genutzt. Alternativ vermischen sie das Öl mit dem Futter oder wenden das Öl äußerlich an.

Die Wirkung auf die Gesundheit im Überblick

Die wohl bekannteste Heilwirkung von Schwarzkümmelöl besteht darin, dass übertriebene Reaktionen der Immunabwehr reguliert werden. Nach der Einnahme sprechen viele Allergiepatienten von einer merklichen Linderung ihrer Beschwerden, einige sogar von einer vollständigen Heilung.

Über einen längeren Zeitraum eingenommen bewirkt Schwarzkümmelöl auch, dass das Hautjucken und die entzündlichen Prozesse bei Menschen, die unter Neurodermitis leiden, abklingen. Dadurch heilt die Haut, die oft juckend, trocken, nässend oder schuppig ist, wieder ab. Bei Heuschnupfenpatienten klingt auch die ständige Reizung der Augen und der Schleimhäute wieder ab. In jedem Fall lässt sich durch das Schwarzkümmelöl die Allergiebereitschaft des Körpers reduzieren.

Auf das Hormon Insulin reagiert der Körper von Diabetes-Patienten gewissermaßen allergisch. Die Betroffenen können ihren Blutzuckerspiegel durch die Einnahme von Schwarzkümmelöl auf ein normales Niveau senken.

Grundsätzlich hat Schwarzkümmelöl eine ausgleichende Wirkung auf Hormonhaushalt, Potenz und Fruchtbarkeit. Zudem klingen Entzündungen und bakterielle oder virale Infekte schneller ab oder entstehen erst gar nicht. Einige Studien lassen sogar darauf schließen, dass das Wachstum von Tumorzellen durch Schwarzkümmelöl gehemmt wird.

Bei Hautproblemen lässt sich Schwarzkümmelöl hervorragend äußerlich anwenden, und auch die Inhalation stellt kein Problem dar. Wer Schwarzkümmelöl als Nahrungsergänzungsmittel einnimmt, versorgt seinen Körper mit ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen, Aminosäuren und Spurenelementen. Hinzu kommt, dass keinerlei Nebenwirkungen bekannt sind und Schwarzkümmelöl als äußerst gut verträglich gilt.

Somit ist Schwarzkümmelöl für den menschlichen Körper ein wahrer Alleskönner. Eingenommen werden sollte es am besten direkt vor den Mahlzeiten pur. Ein Esslöffel oder über den Tag verteilt drei Teelöffel sind völlig ausreichend. Wer den herben Geschmack nicht mag, kann diesen mit Honig abmildern oder zu Kapseln greifen, die geschmacksneutral sind und den selben Effekt haben. Eine heilende Wirkung hat allerdings nur reines und kaltgepresstes Schwarzkümmelöl. Misch-Öle, die günstiger erhältlich sind, stellen keinesfalls eine Alternative dar.

Hintergründe zum Schwarzkümmel

Beheimatet ist der Schwarzkümmel in erster Linie in Westasien, Südeuropa, Nordafrika und Indien. Eine Verwandtschaft zum Kümmel oder zum Kreuzkümmel besteht nicht, vielmehr handelt es sich beim Schwarzkümmel um eine Pflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse.

Als Gewürz und Heilmittel wird der Schwarzkümmel im Orient bereits seit 2.000 Jahren genutzt. Einerseits verwendet man dort die getrockneten Samen, andererseits aber auch das Öl, das aus diesen gepresst wird. Ausgesät wird der Schwarzkümmel im September und Oktober. Das hochwertige Öl wird nach der Ernte durch die Kaltpressung der Samen gewonnen.